✅ Die Kontextanalyse ist der Ausgangspunkt für eine nachhaltige Unternehmenstransformation. Sie umfasst die Untersuchung und Bewertung der externen und internen Faktoren, die das Unternehmen beeinflussen. Dazu gehören ökonomische, soziale, ökologische, politische und technologische Aspekte, die den Geschäftsbetrieb beeinflussen können. Die Kontextanalyse hilft dabei, die aktuellen Herausforderungen und Chancen im Umfeld des Unternehmens zu identifizieren. Sie dient gleichfalls als Vorbereitung zur eigentlichen Wesentlichkeitsanalyse, in der wesentliche Themen in einer Themenliste gesammelt und vorsortiert werden.
✅ Die Wesentlichkeitsanalyse baut auf der Kontextanalyse auf. Sie konzentriert sich auf die Identifikation der für das Unternehmen wesentlichen Nachhaltigkeitsaspekte. Diese Aspekte sind entscheidend für die Unternehmensstrategie und die Erfüllung der Unternehmensziele, sowie für die Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen der CSRD. Die Wesentlichkeitsanalyse bezieht Interessenvertreter (Stakeholder) mit ein, um herauszufinden, welche Nachhaltigkeitsfragen für sie und das Unternehmen am bedeutendsten sind.
Das Prinzip der doppelten Wesentlichkeit stellt ein Umdenken in der Berichterstattungspraxis dar, da es Unternehmen dazu anleitet, die Wesentlichkeit von Nachhaltigkeitsaspekten immer aus zwei Perspektiven (Doppelte Wesentlichkeit) zu betrachten.
Die Inside-out-Wesentlichkeit beschreibt die Unternehmensauswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft: Diese können aktuell oder potenziell, negativ oder positiv, kurz- oder langfristig, beabsichtigt oder unbeabsichtigt, reversibel oder irreversibel sein und beziehen sich auf die gesamte Wertschöpfungskette. Die Berücksichtigung von in- und externen Stakeholdern ist hier zusätzlich relevant.
Finanzielle Auswirkungen aus der Gesellschaft und Umwelt auf Unternehmen werden von der Outside-In-Wesentlichkeit beschrieben: Hierbei handelt es um Nachhaltigkeitsauswirkungen, die sich kurz-, mittel- oder langfristig in Form von finanziellen Veränderungen in Umsatzerlösen, der Vermögenslage oder dem Geschäftsergebnis wieder finden. Eine Chancen-Risikobetrachtung wird hierbei zusätzlich vorgenommen.
Wir nutzen dazu eine PESTEL Analyse mit Fokus auf ESG Themen.
Die beiden Analysen sind miteinander verbunden, da die Kontextanalyse die Grundlage für die Wesentlichkeitsanalyse bildet (Themenliste). Die Erkenntnisse aus der Kontextanalyse helfen dabei, diejenigen Nachhaltigkeitsaspekte zu identifizieren, die für das Unternehmen und seine Stakeholder von höchster Bedeutung sind. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse kann das Unternehmen dann seine Strategie zur nachhaltigen Transformation entwickeln und umsetzen.
Die Ergebnisse der Wesentlichkeitsanalyse helfen dem Unternehmen, seine Ressourcen und Bemühungen auf die wichtigsten Nachhaltigkeitsziele zu konzentrieren und sicherzustellen, dass es einen positiven Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leistet.